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Oktober 2020 – Faktencheck: Coronavirus und Zahnarzt

Im Internet und auf Social Media-Plattformen kursieren derzeit einige Falschmeldungen und Halbwahrheiten rund um das Coronavirus. Viele Menschen sind daher verunsichert.

Insbesondere der Zahnarztbesuch wird in dieser Zeit oftmals kritisch beäugt. Es ist uns wichtig, Sie stets umfassend zu informieren, weshalb wir Ihnen im Folgenden die häufigsten Fragen zur zahnärztlichen Behandlung während der Coronapandemie beantworten.

Der Erreger SARS-CoV-2 wird vor allem über Tröpfcheninfektionen übertragen, die beim Niesen, Husten oder Sprechen entstehen.

Eine Übertragung über einen Schmierfilm auf Oberflächen (wie z.B. Türklinken) lässt sich nicht vollständig ausschließen. Allerdings gilt dies nur, wenn Sie sich direkt nach der Berührung der Oberfläche mit den Händen in das Gesicht fassen. Grundsätzlich ist es empfehlenswert, sich sehr regelmäßig und gründlich die Hände mit Seife zu waschen, um dem Risiko einer Infektion vorzubeugen.

Soziale Kontakte sollten Sie auf das absolute Minimum beschränken, vor allem, wenn Sie selbst oder Ihre Angehörigen zur Risikogruppe gehören. Bleiben Sie daher nach Möglichkeit zu Hause. Wenn Sie sich in der Öffentlichkeit bewegen, z. B. beim Einkaufen, ist ein Abstand von 1,5 bis 2 Metern zu Ihren Mitmenschen angeraten. Gegebenenfalls kann es sinnvoll sein, einen Mund-Nasenschutz und Handschuhe zu tragen.

Anders als oftmals behauptet, ist das Risiko einer Infektion in Zahnarztpraxen nicht höher als in anderen Praxen. Es gibt keine wissenschaftlichen Erkenntnisse darüber, dass z. B. Pulver-Wasserstrahl-Geräte zusätzliche Keime aufwirbeln könnten. Zudem werden alle notwendigen Schutzmaßnahmen ergriffen, um das Infektionsrisiko auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Aktuell verwenden wir diese nicht.

In Zahnarztpraxen gelten bereits unter „normalen“ Umständen sehr strenge Hygienevorschriften. Aktuell wurden diese Maßnahmen noch weiter verschärft:

  • Oberflächen wie Türklinken und der Empfangstresen werden regelmäßig desinfiziert.
  • Mehrmals pro Tag erfolgt ein gründliches Stoßlüften.
  • Alle Mitarbeiter sind mit entsprechender Schutzkleidung ausgerüstet.
  • Alle Patienten, die die Praxis betreten, desinfizieren sich am Eingang die Hände.
  • Alle Patienten erhalten von uns zu Beginn der Behandlung eine spezielle Mundspülung zur Keimminimierung.

Natürlich können wir nicht für andere Praxen sprechen, aber wir haben bereits unser Terminmanagement angepasst, sodass sich möglichst wenige Patienten gleichzeitig in der Praxis befinden. Angehörige werden gebeten, außerhalb der Praxisräume zu warten. Unser Team arbeitet in verschiedenen Schichten – auf diese Weise sind weniger Mitarbeiter zeitgleich vor Ort.

In der Regel können bereits geplante Behandlungen wie gewohnt stattfinden. Größere, nicht zeitkritische Operationen haben wir auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Gleiches gilt für aufschiebbare Behandlungen von Patienten, die zur Risikogruppe gehören.

Grundsätzlich spricht nichts dagegen, Ihren bereits vereinbarten Prophylaxetermin wahrzunehmen. Da es sich bei der regelmäßigen Vorsorge jedoch um keine zeitkritische Behandlung handelt, kann sie auch zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.

Wenn Sie aufgrund einer Vorerkrankung oder Ihres Alters zur Risikogruppe gehören, empfehlen wir nach Möglichkeit, zu Hause zu bleiben. Falls Sie sich in die Öffentlichkeit begeben müssen, sollten Sie am besten eine Schutzmaske tragen. Als Zahnärzte wägen wir für Risikopatienten individuell ab, ob die zahnärztliche Behandlung durchgeführt werden oder lieber auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden sollte.

Falls Sie sich kürzlich in einem Corona-Risikogebiet aufgehalten haben, Sie Kontakt zu jemandem hatten, der positiv getestet wurde und/oder Sie bei sich akute Grippesymptome wie Husten und Fieber feststellen, kommen Sie bitte nicht in die Praxis. Nehmen Sie zunächst nur telefonisch Kontakt auf. Bleiben Sie zudem nach Möglichkeit zu Hause.

Viele Praxen – so auch unsere – bieten für Patienten bereits eine Videosprechstunde an. Auf diese Weise können Sie den Zahnärzten Fragen zu bestimmten Behandlungen oder möglichen Symptomen stellen, ohne dass Sie dafür in die Praxis kommen müssen. Bitte beachten Sie jedoch, dass die Videosprechstunde nur der Beratung dient. Insbesondere bei akuten Zahnbeschwerden ersetzt sie nicht die Untersuchung vor Ort.

Haben Sie darüber hinaus eine Frage zum Umgang mit dem Coronavirus? Wir beantworten sie Ihnen gern! .