November 2025 – Implantate trotz Allgemeinerkrankung?
Zahnimplantate sind bei nahezu allen Patienten möglich – vorausgesetzt, das Kieferwachstum ist abgeschlossen. Auch Allgemeinerkrankungen wie Osteoporose oder Diabetes schließen eine Implantation keineswegs grundsätzlich aus. Für eine erfolgreiche Behandlung sollten jedoch einige Aspekte berücksichtigt werden.
Osteoporose
Wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Implantatbehandlung sind die Funktion des Knochenstoffwechsels und die Stabilität des Kieferknochens. Bei Osteoporose-Patienten ist der Knochenstoffwechsel zwar gestört, dennoch ist bei ihnen in vielen Fällen eine Implantatbehandlung möglich.
Bei gründlicher Voruntersuchung und -besprechung sowie einer auf die Erkrankung abgestimmten Behandlungstechnik (ein behutsames Vorgehen und die Anwendung spezieller Techniken beim Einfügen des bzw. der Implantate) ist die Erfolgsprognose mit der bei gesunden Patienten vergleichbar.
Diabetes
Früher waren Zahnmediziner eher vorsichtig, wenn es um Zahnimplantate für Diabetiker ging. Heute gilt jedoch, dass bei ihnen eine ähnlich hohe Erfolgsquote erreicht werden kann wie bei anderen Patienten, wenn bestimmte Aspekte beachtet werden. So sollte der Diabetes gut eingestellt sein. Bei hohen Blutzuckerwerten heilen Wunden schlechter, zudem könnte die Einheilung von Implantaten in den Kieferknochen verschlechtert werden.
Zu den vorbereitenden und begleitenden Maßnahmen gehört die Verringerung der Bakterienzahl im Mund, insbesondere durch eine vorab durchgeführte Zahnreinigung. Gegebenenfalls kann prophylaktisch ein Antibiotikum verordnet werden.
Fazit: Auch Osteoporose- oder Diabetespatienten müssen nicht auf feste, schöne Zähne verzichten – Implantate sind meist möglich!